Heute am 20. März ist der astrologische Frühlingsbeginn. Um 11.30 Uhr wandert die Sonne vom Tierkreiszeichen Fische in den Widder. Dieser Übergang ist das symbolische Ende und der Anfang des Tierkreises. Der Widder ist das erste Zeichen im Tierkreis und der Name des Monates März stammt von seinem Planetenherrscher Mars. Bis zum Jahre 153 v.Chr. begann das Neue Jahr mit diesem Zeichenübertritt der Sonne. Das Fest der aufblühenden Natur mit all seiner Fruchtbarkeit war unseren Vorfahren so wichtig, dass man diesem Tag kein fixes Datum zuordnete. Dieser Feiertag musste ein Sonntag sein und durfte niemals mit einer Sonnenfinsternis zusammenfallen. Finsternisse wurden in vorchristlicher Zeit als etwas Beängstigendes, Unheil bringendes gedeutet. Damit dieser möglichen Konstellation vorgebeugt werden konnte, bedienten sich unsere Ahnen eines kleinen Tricks. Nach dem Neujahrsbeginn im März mit Sonneneintritt ins Widder-Zeichen wartete man den Vollmond ab. Der erste Sonntag nach diesem Vollmond wurde als Oster-Festtag festgelegt. Auf diese Weise wird Ostern nie mit einer Sonnenfinsternis zusammenfallen können.
Solche astronomischen und astrologischen Hintergründe bilden auch heute noch die Grundlagen unserer kirchlichen Festtagsdaten und prägen unseren Alltag. Trotz der mathematischen Änderung auf das Dezimalsystem blieb und bleibt die Zeitmessung auf dem Zwölfersystem bestehen. Die Zwölf finden wir nicht nur in der Zeiteinteilung und im Tierkreis, sie steht z.B. auch für die zwölf Apostel, die zwölf Stämme Israels, die zwölf übriggebliebenen Körbe (nach Matthäus). Die kosmische Zahl Zwölf hat einen Namen erhalten, der bis heute Gültigkeit hat: Dutzend.
Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Frühlingsbeginn und ein segensreiches Osterfest!