Astrologie und Elternberatung

Dass mittels der Astrologischen Psychologie auch eine Elternberatung gemacht werden kann, ist noch weitgehend unbekannt.
Im Unterschied zur klassischen Astrologie werden bei der Kosmogrammbetrachtung in der Astrologischen Psychologie, der sogenannten „Huber-Methode“, nicht nur Charaktereigenschaften, Talente und Herausforderungen ermittelt, sondern auch unbewusste Verhaltensmuster und Erziehungsprägungen. Diese Erkenntnisse sind in einer Beratung mit Erwachsenen sehr wichtig. Dadurch werden die Erziehungs- und Verhaltensmuster im Unterschied zur tatsächlichen Eigendynamik erkannt. In der Elternberatung ist dieses Kennenlernen bestimmter Muster und Anpassungen des Kindes sehr hilfreich für die individuelle Kinderbegleitung. Fragen nach echtem oder angepasstem Verhalten, Hemmungen, dem wahren Naturell oder auch versteckten Talenten können erfasst und in der Begleitung des Kindes besser berücksichtigt werden. Auch auf die Frage wie das Kind die Eltern wahrnimmt ergeben sich hilfreiche Hinweise, welche förderlich sind im Umgang mit dem Kind.
Nach den neuesten psychologischen und psychotherapeutischen Erkenntnissen manifestieren sich die Verhaltensmuster und Erziehungsprägungen während des ersten Lebensjahres und sind sehr tief in unserem Unterbewusstsein verankert. In diesem ersten Lebensjahr funktioniert das Kind noch nicht über den Intellekt, sondern über die Wahrnehmung der Schwingungsebene. Diese Wahrnehmung ist ausserordentlich stark ausgeprägt. Diese Ebene wird mit zunehmendem Alter mehr und mehr verlassen und parallel dazu drängt das intellektuelle Lernen und rationale Denken in den Vordergrund. (Während der Schulzeit wird der intuitiven und emotionalen Ebene kaum mehr Raum gegeben, was grundsätzlich zu bedauern ist.)
Da wir in jeder Hinsicht in der Polarität leben, sind Anpassungen und Verhaltensmuster für unsere Entwicklung entweder förderlich oder hinderlich. Sind sie hinderlich, ist es eine besondere Herausforderung, diese zu meistern und gestärkt im Erwachsenenleben zu bestehen. Sind sie förderlich, greifen wir unbewusst in bestimmten Situationen auf diese Muster zurück und können das richtige Verhalten oder die richtige Entscheidung treffen.
In der Elternberatung wird bei der Kosmogrammbesprechung des Kindes vor allem auch viel Gewicht auf die Betrachtung des Mondes und des Saturns gelegt, da diese beiden Planeten gegensätzliche Energien aufweisen:
Der Mond als intuitiver, spontaner, offener und kontaktfreudiger Planet steht der Abgrenzung, dem Sicherheitsbedürfnis, Verantwortungs- und Pflichtgefühl des Saturns gegenüber. Je nachdem wie diese beiden Planeten im Kosmogramm des Kindes stehen, können diese beiden Kräfte in der Psyche grosse Verunsicherung auslösen oder aber das Kind lebt in seiner Spontaneität auch seine saturnische Energie spontan. Dies wiederum kann aber dem Erziehungsstil oder auch dem Verantwortungsbewusstsein der Eltern widersprechen. Das Kind soll lernen, Grenzen und Verhaltensregeln zu respektieren. Trotzdem soll es aber seine Spontaneität und Entdeckerfreude ausleben und damit auch seine Fähigkeiten erforschen können, was bedeutet, dass es auch lernen sollte, Grenzen und Scheu zu überwinden, respektive sich durchzusetzen. Diese Gratwanderung in der Kinderbegleitung ist nicht einfach zu bewältigen. Schlussendlich möchten wir, dass unsere Kinder zu selbstbewussten und auch eigenverantwortlichen Menschen heranwachsen. Der Einblick ins Kosmogramm des Kindes ist somit sehr hilfreich, diese Diskrepanz so gut wie möglich dem Kinde entsprechend zu meistern.
Kurzes praktisches Beispiel: Mit dem Mond im 2.Haus –dem Talenthaus- möchte das Kind vor allem seinen Selbstwert ausloten. Die Saturnstellung zeigt eine vielfältige Möglichkeit an. Mit den entsprechenden Verbindungen zu den andern Planeten kann dies durchaus im musikalischen Bereich geschehen und das Kind möchte verschiedene Instrumente erlernen. Schnell aber gilt das Kind aus Sicht der Eltern als flatterhaft, zu wenig pflichtbewusst, zu unbeständig und es hört womöglich den Satz: „….jetzt zieh’ mal etwas eine Zeitlang durch“, oder: „nicht schon wieder etwas Neues, bleib’ mal dabei“. In seiner Vielfalt wird das Kind beschränkt und dadurch kann auch sein Selbstwert nicht genügend zur Entfaltung kommen.